17.12.20 - 2020 war für alle eine Herausforderung. Ein Kurzinterview mit AM Suisse-Zentralpräsident Peter Meier und Direktor Christoph Andenmatten.
Hinweis: Als Schutzmassnahme wurde dieses Interview schriftlich geführt. Das Bild wurde im Januar 2020 aufgenommen.
Peter Meier, Christoph Andenmatten: Im zu Ende gehenden Jahr war alles anders. In einem Satz: Wie wird Ihnen 2020 in Erinnerung bleiben?
Peter Meier: Ein ganz spezielles Jahr – für uns alle. Ob als Unternehmer, Privatperson oder Verbandspräsident – ich war in allen meinen Rollen gefordert. Ich bin glücklich, dass mein Umfeld in allen Bereichen perfekt ist und ich mich auf diese wichtigen Personen verlassen kann.
Christoph Andenmatten: Es war ein Jahr, das von allen – Mitgliedern, Milizorganen, Mitarbeitern – Durchhaltevermögen und Flexibilität erforderte, wie wir es noch nie erlebt haben.
Wie stark waren die Branchen der beiden Fachverbände Metaltec Suisse und Agrotec Suisse von der Corona-Pandemie betroffen und sollte diese noch länger andauern: Wie gut sind sie aufgestellt?
Peter Meier: Die Metallbau- und die Landtechnikbranche waren und sind dank den vorhandenen Auftragsbeständen während dieser besonderen Lage nicht so stark betroffen wie beispielsweise die Branchen Gastronomie, Tourismus oder Detailhandel. Die Betriebe konnten – mit einigen wenigen Ausnahmen in einigen Regionen eingeschränkt – weiterarbeiten und ihre Mitarbeiter mehrheitlich weiter beschäftigen. Etwas anders verhält es sich bei den Landtechnik-Verkaufsgeschäften. Diese Unternehmen waren während des Lockdowns stärker betroffen, was sich auf den Umsatz auswirkte. Eine Prognose zu machen bleibt schwierig und hängt davon ab, wie rasch man das Coronavirus in den nächsten Monaten in den Griff bekommt.
Welche Herausforderungen gab es in den letzten Monaten auf der Geschäftsstelle des AM Suisse zu meistern?
Christoph Andenmatten: Unsere grossen Veranstaltungen wie die Delegiertenversammlung, die Verbandsratssitzung und die beiden Fachverbandsversammlungen fanden zum ersten Mal virtuell statt und mussten dementsprechend innert kürzester Frist neu konzipiert werden. Anlässe, Sitzungen, Diplomfeiern mussten abgesagt oder in anderer Form durchgeführt werden. Die Ausgangslage und Abläufe änderten sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fast täglich. Gefragt war Anpassungsfähigkeit, aber auch der Mut, einige Aufgaben neu mit digitalen Mitteln anzugehen.
Machen wir einen Ausblick: Was wird den Verband 2021 am meisten beschäftigen?
Peter Meier: Der Zentralvorstand hat an der Sitzung vom 2. Dezember 2020 die Aufgabengebiete neu verteilt und Peter Joos als neues ZV-Mitglied begrüsst. Der ZV ist somit wieder vollständig und kann seine Aufgaben in den Ressorts Finanzen, in den neugeschaffenen Ressorts Wirtschaft und Kommunikation sowie Bildungszentrum Aarberg und in den beiden Fachverbänden mit neuem Elan angehen.
Christoph Andenmatten: An der Delegiertenversammlung vom 6. November 2020 wurde der Statutenrevision von AM Suisse zugestimmt. Diese gilt es im neuen Jahr umzusetzen. Die Kompetenzen und Verantwortlichkeiten sind in den Statuten klar geregelt und die Fachverbände können autonomer agieren. Einerseits sind die verschiedenen Reglemente anzupassen, andererseits betroffene Projekte wie die Patronatsmitgliedschaft zu überarbeiten und verursachergerecht zuzuordnen. Ebenso dürfte der Direktionswechsel Mitte Jahr eine anspruchsvolle Herausforderung für alle sein.