28.04.21 - Im Frühling 2021 hat AM Suisse zum zehnten Mal den «Wirtschaftsbarometer» durchgeführt. Die halbjährliche Online-Umfrage misst bei den Mitgliedern den Puls betreffend wirtschaftliche Lage.
Über ein Jahr dauert die Corona-Pandemie nun schon, deshalb wurden wiederum zusätzliche Fragen zu den Themen Kurzarbeit, Entlassungen und Auswirkungen der Krise gestellt. Die Mehrheit der Betriebe hat diese herausfordernde Zeit gut gemeistert. Die Aussichten bleiben weiterhin unsicher. Sie hängen davon ab, wie lange und in welchem Ausmass die aktuelle Situation die Weltwirtschaft und den Binnenmarkt beeinflussen wird.
Metaltec Suisse
In allen Sprachregionen mussten die an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen der Metallbaubranche in den vergangenen Monaten nur wenig Personal aufgrund der Corona-Krise entlassen. In der Deutschschweiz meldeten deutlich weniger Betriebe Kurzarbeit an als in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz.
Die Betriebe in der Deutschschweiz verzeichneten im vergangenen Semester mehrheitlich zufriedenstellende Umsätze und Erträge. Die Auftragsbestände reichen zurzeit 1 bis 2 Monate. In der Westschweiz fällt auf, dass über ein Drittel der Teilnehmenden unbefriedigende Erträge angibt. Dafür reichen die Auftragsbestände bei einer Mehrheit 3 oder sogar mehr Monate.
Festzustellen ist ein Preisanstieg für Rohmaterial – hier macht sich die Corona-Krise bemerkbar – und ein zunehmender Preisdruck. Die Erwartungen für das kommende zweite Halbjahr 2021 bleiben verhalten. Die Mehrheit erwartet eine gleichbleibende Geschäftsentwicklung, etwas mehr als ein Viertel schaut vorsichtig optimistisch in die Zukunft.
Der Personalbestand blieb gegenüber dem Vorjahr mehrheitlich konstant, wobei es in allen Landesteilen an genügend Fachpersonal fehlt. Auch konnten nicht alle offenen Lehrstellen besetzt werden.
Agrotec Suisse
Keiner der an der Umfrage teilnehmenden Landtechnik-Betriebe musste aufgrund der Pandemie-Situation Personal entlassen. Rund 6 Prozent der Betriebe in der Deutschschweiz und 9 Prozent der Betriebe in der Romandie meldeten in den vergangenen Monaten Kurzarbeit an.
Verglichen mit dem gleichen Semester im Vorjahr wird der Umsatz in der Werkstatt und für den Verkauf mehrheitlich als zufriedenstellend beurteilt, ebenso der Ertrag insgesamt. Für die kommenden Monate erwartet eine Mehrheit der Betriebe eine gleichbleibende Geschäftsentwicklung, rund ein Viertel ist sogar zuversichtlich und erwartet eine Verbesserung gegenüber den letzten Monaten.
Der Personalbestand blieb gegenüber dem Vorjahr bei den meisten Betrieben unverändert. Über der Hälfte der Landtechnik-Betriebe fehlt es an ausreichend Fachpersonal, in der Westschweiz etwas mehr als in den anderen Landesteilen.